Warum Wolfstouren?

Sind Wolf-Safaris in der Schweiz überhaupt möglich? 

Eine Wolfstour mit uns ist keine Safari, wie man sie aus Afrika kennt. Wir fahren nicht mit dem Auto durchs Gelände und versuchen, Wildtiere zu sehen. Sondern Wolfstouren sind geführte Themenwanderungen, auf denen man die Wölfe, ihre Lebensräume und Beutetiere sowie Konflikte und deren Lösungsansätze kennen lernt. Die Suche nach Spuren und der Versuch, Wildtiere zu beobachten, bilden Bestandteile der Touren. 

Ist Wolfsromantik angesichts der Probleme nicht völlig fehl am Platz? 

Wolfstouren sind keine Wolfsromantik. Alle Tourenleiter haben einen landwirtschaftlichen und/oder jagdlichen Hintergrund und sind daher mit den Sorgen und Ängsten der betroffenen Bevölkerung vertraut. Konflikte mit Wölfen und mögliche Lösungsansätze sind daher Bestandteil jeder Tour. Andererseits kann mit Wolfstouren aber auch gezeigt werden, dass Wölfe nicht nur Probleme generieren, sondern neben dem ökologischen auch einen wirtschaftlichen Wert haben. 

Stören Wolfstouristen nicht Wölfe und andere Wildtiere? 

Wolfswanderungen sind geführte Themenwanderungen in den Lebensräumen von Wölfen. Dabei halten wir uns an Wander- und Forstwege und verlassen diese nur dort, wo dies erlaubt ist und ohne Störung von Wildtieren geschieht. Wo versucht wird, Wölfe und andere Wildtiere zu beobachten, geschieht das ausschliesslich auf sehr grosse Distanz, so dass sich Wildtiere nicht gestört fühlen. Das dient dem Wildtierschutz, aber auch dazu, dass man überhaupt Wildtiere sehen kann. Schutzgebiete werden selbstverständlich respektiert. Eine Wolfstour verhält sich damit nicht anders als eine normale Wandergruppe und stört Wildtiere nicht stärker als normale Wanderer. 

Ist es überhaupt erlaubt, Wölfe zu suchen? Sie sind doch geschützt! 

Wölfe sind geschützte Wildtiere, ebenso wie beispielsweise die meisten Singvögel. Eine Wolfstour hat daher genau den gleichen rechtlichen Stellenwert wie jede ornithologische Exkursion. Es ist verboten, geschützte Wildtiere zu töten, zu fangen oder zu halten. Sich in ihrem Lebensraum aufzuhalten, ihre Spuren zu suchen und zu versuchen, sie zu beobachten, ist jedoch erlaubt. Eine Themenwanderung mit Spurensuche und dem Versuch, Wölfe und andere Wildtiere zu beobachten, ist damit rechtlich legitim. 

Weil man Wölfe kaum sieht, hat Wolfstourismus doch überhaupt kein Potential. 

Kritiker, die dieses Argument bringen, verkennen offenkundig die Tatsache, dass Wolfstouren auch ohne Sichtungen von Wölfen auskommen. Selbstverständlich besteht der Wunsch der Teilnehmenden (und der Tourenleiter!), Wölfe zu beobachten. Es ist jedoch allen klar, dass dies nur selten gelingt. Doch auch ganz ohne Wolfssichtungen sind Wolfstouren spannende, lohnende Anlässe, die grosses Interesse wecken. Schliesslich steht die Suche nach allerlei Spuren, die Entdeckung des Lebensraumes und die Beschäftigung mit dem Kontext im Zentrum, was die Menschen ebenso fasziniert. Das kritische Argument, dass Wolfstourismus wegen mangelnden Sichtungen sich nicht lohne, zeugt vom fehlenden Verständnis, dass Wolfstouren eben keine Wolf-Safaris sind. 


info@wolfstouren.ch